Pressemitteilung 26/21: Spendenverwendung der DRK-Flutopferhilfe - Hilfen für Betroffene der Flutkatastrophe im neuen DRK-Beratungs- und Servicecenter Ahr
Kreis Ahrweiler. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Kreis Ahrweiler, richtet für Betroffene der Flutkatastrophe mit dem „DRK-Beratungs- und Servicecenter Ahr“ eine zentrale Beratungsstelle bis mindestens Ende 2022 ein. Von hier aus soll ein multiprofessionelles Team regional und mobil die Mitbürger vor Ort in verschiedenen Bereichen unterstützen. In dem Zentrum integriert ist ein Raum für eine Hilfsmittelausgabestelle und einen Waschsalon. Ergänzt wird es in den nächsten Wochen mit einer Café-Ecke zum Austausch der Bürger untereinander und einer Spielecke für Kinder.
„War es als Rettungsorganisation zunächst in der Akutphase der Fluthilfe unsere Aufgabe, Leben zu retten, ist es als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege nun unsere Aufgabe, Leben zu ermöglichen“, sagt Achim Haag, Präsident der DRK-Kreisverbandes Ahrweiler.
Für das DRK-Beratungs- und Servicecenter Ahr stehen Angebote wie soziale Beratung, Antragshilfen und Beratung bei der Beantragung von Fördermitteln und sozialrechtlichen Leistungen, Vermittlung weiterer Ansprechpartner (Versicherungen, Behörden), Vermittlung zu anderen Fachbereichen (z.B. für eine psychologische Begleitung), Schuldnerberatung und Scouts für die Bedarfsermittlung vor Ort auf der Agenda der Rotkreuzler. Alle Angebote sollen immer in enger Verzahnung mit allen Akteuren vor Ort entstehen.
„Die Betroffenen arbeiten mit Hochdruck an der Wiederherstellung akzeptabler Lebensverhältnisse. Der Blick ist momentan sehr stark auf Aufbauarbeiten fokussiert. Der dadurch stark reduzierte Kontakt alleinlebender, älterer und beeinträchtigter Menschen führt dazu, dass oftmals soziale, medizinische und pflegerische Bedarfe nicht (frühzeitig) erkannt werden. Auch Kinder und Jugendliche müssen die belastenden Ereignisse verarbeiten,“ so DRK-Kreispräsident Achim Haag.
„Wir wissen, dass vielen Menschen in den betroffenen Regionen der Lebensraum und ihre Existenzgrundlage genommen wurde. Zugleich sind viele Menschen durch den Verlust eines geliebten Menschen und einer erlebten lebensbedrohlichen Situation der Flutnacht traumatisiert. Diesen Menschen gilt es nun aus und mit dem Netzwerk des Deutschen Roten Kreuzes zu helfen,“ sagt Anke Marzi, Vorstandsvorsitzende des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz e.V..
„Es ist die Aufgabe der Helferinnen und Helfer des Deutschen Roten Kreuzes, die Menschen in den vom Hochwasser gezeichneten Regionen auch in den kommenden Monaten bestmöglich zu unterstützen“, sagt Christian Reuter, Generalsekretär des DRK. „Dazu gehören auch ein gutes Gespräch und die Möglichkeit, den Menschen in Ruhe zuzuhören.“
Das (mobile) Beratungs- und Servicezentrum ist bis Ende 2022 ein niedrigschwelliges Angebot in der Hochwasserregion Ahr. Die gesamte Laufzeit ist derzeit noch nicht einschätzbar und letztlich vom Fortschritt des Wiederaufbaus der Region abhängig.
Obwohl von der Flut selbst hart betroffen, setzen die Rotkreuzler des Kreises Ahrweiler mit dem bundesweiten DRK-Netzwerk alles daran, einerseits die Basisversorgung der Mitbürger aufrecht zu erhalten und andererseits, wo erforderlich, die Flutopferhilfe zu erweitern.
Flut geht - wir bleiben! Als regionale DRK-Gliederung ist der DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. noch vor Ort, wenn alle anderen längst abgereist sind: Wir sind das Deutsche Rote Kreuz im Kreis Ahrweiler!
Hochwasserhilfe Spendenkonto DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V.
IBAN: DE 42 5775 1310 0000 8000 29
Stichwort: Hochwasserhilfe Ahr
www.kv-aw.drk.de/jetzt-spenden