Pressemitteilung 65/2023 Neues Online-Angebot der DRK-Psychologin: „Status 6 – Der DRK-Podcast für mentale Gesundheit im Rettungsdienst“
Kreis Ahrweiler. Seit zwei Jahren unterstützt Diplom-Psychologin Kim Bühler im DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende, wenn sie in angespannten Situationen Lösungsstrategien benötigen. Zusammen mit ihrer Mannheimer Kollegin Daniela Bollschweiler hat sie nun einen elfteiligen Podcast aufgenommen, um noch mehr Menschen insbesondere aus dem Rettungsdienst zu erreichen.
Fragt man Kim Bühler und Daniela Bollschweiler nach ihrer beruflichen Tätigkeit, fällt ziemlich schnell das Wort „exotisch“: zurzeit sind sie deutschlandweit die einzigen Psychologinnen, die bei DRK-Kreisverbänden angestellt und ausschließlich für die Belange der DRK-eigenen Belegschaft zuständig sind. Bei ihrem regelmäßigen Austausch stellten sie schnell fest, dass der Rettungsdienst und seine Belange in der Psychologie kaum Erwähnung finden und es so gut wie keine wissenschaftlichen Erhebungen gibt. Zudem machen es der Schichtdienst und die verschiedenen Standorte der Rettungswachen schwer, Fortbildungen flächendeckend anzubieten. „Podcasts sind da ein tolles Medium, um Informationen jederzeit und überall an den Mann oder die Frau zu bringen. Unser Ziel war und ist es, fundiertes Wissen so zu verpacken, dass es für alle Zuhörenden verständlich ist. Nachdem unser Entschluss feststand, schrieben wir ein Konzept, kauften Mikros und legten los.“, erinnert sich Kim Bühler, Diplom-Psychologin beim DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. Der Titel „Status 6 – Der DRK-Podcast für mentale Gesundheit im Rettungsdienst“ war schnell gefunden und hat natürlich auch einen Bezug zum Rettungsdienst: Der Status 6 wird im Funkverkehr gedrückt, wenn ein Fahrzeug nicht mehr einsatzbereit ist, weil es beispielsweise einen technischen Defekt hat oder die Besatzung ausfällt.
Insgesamt elf Folgen haben die Diplom-Psychologinnen inzwischen aufgezeichnet und veröffentlicht. In jeder Episode diskutieren sie ein für den Rettungsdienst relevantes Thema wie zum Beispiel kritische Ereignisse, Gewalt gegen Rettungskräfte oder das Miteinander in den Rettungswachen. Dabei geben sie auch zahlreiche praxisnahe Hinweise - so wie in der zweiten Folge. In dieser erläutern die beiden Profis Entlastungsstrategien, mit denen sich das Rettungsfachpersonal im Einsatz bei psychischen Belastungen sofort und selbst helfen kann.
„Wer sich außerhalb seines Einsatzes mit Entlastungsstrategien befasst, kann diese schnell abrufen, wenn es darauf ankommt. Auch deshalb machen wir unseren Podcast: Wir wollen dem Rettungsfachpersonal seinen hochgradig anspruchsvollen Job ein kleines bisschen leichter machen.“, so Bühler.
Bei aller Ernsthaftigkeit der Themen ist der Podcast sehr unterhaltsam und es wird viel gelacht. Während der Aufnahme sitzen die Rot-Kreuz-Mitarbeiterinnen rund 200 Kilometer entfernt voneinander. Dank Handy-Videocall können sie sich sehen und hören. Sie spielen sich die Bälle zu, diskutieren und plaudern auch ab und zu aus dem eigenen Nähkästchen. Mit Aussagen wie „Ihr macht einen Hammerjob!“ „oder „Es ist nicht eure Verantwortung, wenn euch etwas psychisch Belastendes passiert!“ sprechen sie die Zuhörenden direkt an. Auf sympathische Art ermutigen die Psychologinnen das Rettungsfachpersonal, sich Hilfe zu holen, wenn ein Einsatz nach der Schicht noch nicht Geschichte ist.
DRK-Kreisgeschäftsführer Ulrich Bergmann hat das Podcast-Projekt von der ersten Sekunde an unterstützt und freut sich sehr über das Ergebnis: „Die Folgen sind sehr kurzweilig und haben einen hohen Mehrwert - auch für Menschen außerhalb des Rettungswachen-Kosmos!“
„Status 6 – Der DRK-Podcast für mentale“ Gesundheit im Rettungsdienst“ von Diplom-Psychologin Kim Bühler kann ab sofort bei den großen Podcastanbietern abgerufen werden.
Bildbeschreibung:
DRK_14.12.2023: DRK-Diplom-Psychologin Kim Bühler (re.) geht neue Wege und hat zusammen mit ihrer Mannheimer Kollegin Daniela Bollschweiler (li.) den Podcast „Status 6 – Der DRK-Podcast für mentale Gesundheit im Rettungsdienst“ veröffentlicht. (Foto: Nico Zierholz / DRK-Kreisverband Mannheim e.V.)